Die Dissertation wurde mit dem Willibald-Sauerländer-Preis 2025 des Zentralinstituts für Kunstgeschichte ausgezeichnet.

HANDHABBARE WELTEN.

AUSHANDLUNG, STANDARDISIERUNG UND NÜTZLICHKEIT KARTOGRAFISCHER PRAKTIKEN IM 20. JAHRHUNDERT

DISSERTATIONSPROJEKT – 2019–2024

Hochschule für Bildende Künste Dresden

Die Dissertation Handhabbare Welten behandelt Prozesse kartografischer Visualisierungen anhand von drei Fallbeispielen: der International Map of the World (1891–1989), der Ausstellung Airways to Peace (1943) und den Falk-Plänen (seit 1946). Die Arbeit analysiert in den empirisch geleiteten Fallstudien die komplexen Gefüge von disziplinären Standardisierungsbestrebungen, politischen und ideologischen Interessen sowie Konsumverhalten als bild- und formgebende Implikationen für Karten im 20. Jahrhundert. Dabei verfolge ich die These, dass insbesondere veränderte Definitionen von Nützlichkeit ausschlaggebend für Veränderungen in der Visualität, Materialität und Rezeption von Karten sind. Implizite und explizite Intentionen der Macher:innen von Karten sowie Nutzungspraktiken mit Karten werden hierbei in ihren gegenseitigen Wechselwirkungen dargestellt. Damit vereint die Arbeit methodische Ansätze der Kunst- und Kulturgeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Medienwissenschaft und liefert so neue Perspektiven auf die kulturellen und ästhetischen Dimensionen der Kartografie.

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The dissertation Handhabbare Welten examines processes of cartographic visualization through three case studies: the International Map of the World (1891–1989), the exhibition Airways to Peace (1943), and the Falk city maps (since 1946). In these empirically grounded case studies, the work analyzes the complex interplay of disciplinary standardization efforts, political and ideological interests, and consumer behavior as image- and form-shaping factors for maps in the 20th century. I argue that shifting definitions of usability were particularly crucial in driving changes in the visuality, materiality, and reception of maps. The implicit and explicit intentions of mapmakers, as well as the practical uses of maps, are presented in their reciprocal interactions. By doing so, the dissertation combines methodological approaches from art and cultural history, the history of science, and media studies, offering new perspectives on the cultural and aesthetic dimensions of cartography.

VORTRÄGE

  • 37. Deutscher Kongress für Kunstgeschichte, Erlangen, 13.03. 2024 (Titel: Handhabbare Welten. Nutzung und Nützlichkeit von Kartografie im 20. Jahrhundert)

  • Vortrag im Rahmen des Kolloquiums zur Geschichte des Wissens, Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte der Humboldt-Universität Berlin, 22.11.2023 (Titel: Standardnutzung - nützliche Standards. Kartografische Praktiken im 20. Jahrhundert)

  • 30th International Cartographic Conference, Florenz, 15.12.2021 (Titel: The Atlas as (Exhibiton) Space. Herbert Bayer: World Geo-Graphic Atlas 1953)

  • Vortrag im Rahmen eines Seminars am Institut für Architekturgeschichte, Technische Universität München, 21.07.2020 (Titel: Handicaps. Embodiments in 19th and 20th Century Cartography)

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